Die Vorschläge des Bonner Oberbürgermeisters zur Klimaverbesserung und Stärkung des Nahverkehrs greifen zu kurz und benachteiligen aus Sicht der SPD Sankt Augustin die Kommunen im kreisangehörigen Raum. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Bundesregierung die Kommunen bei einem Ausbau des Nahverkehrs zur Verbesserung des Klimas in den Städten unterstützt“, betont der Sankt Augustiner SPD-Vorsitzende und Kreistagsabgeordnete Denis Waldästl. Im Rahmen des Modellprojektes „Lead Cities“ hat der Bonner Oberbürgermeister jetzt ein rund 40 Millionen schweres Modellprojekt in Berlin vorgestellt. Dies beinhaltet unter anderem ein sogenanntes Klimaticket, dass Neukunden bezogen auf ein Jahr für 365 Euro Jahrespreis nutzen können.
Mit diesem Vorschlag schafft der Bonner-OB gleich mehrfach Passagiere 1. und 2. Klasse. Die bestehenden Nutzer des ÖPNV erfahren keine Entlastung und es profitieren nur Bonner Bürgerinnen und Bürger davon – und die Menschen aus Sankt Augustin und den anderen kreisangehörigen Kommunen gehen leer aus“, ärgert sich Waldästl.
„Um die Akzeptanz des Nahverkehrs zu verbessern und die Nutzerquote zu erhöhen brauchen wir ein attraktives Preissystem mit angemessenen Verbindungen und Umsteigezeigen“, fordert Waldästl. „Ein echtes 365 Euro Ticket pro Jahr – wie in Wien – macht nur dann Sinn, wenn es im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gilt“, führt Waldästl fort.
Die SPD Sankt Augustin wird sich daher weiterhin dafür einsetzen, dass das Ticket-System reformiert und das Nahverkehrsangebot attraktiver gestaltet wird. „Moderne Mobilitätspolitik muss alle Verkehrsträger berücksichtigen und in der Region abgestimmt sein – nur so können wir erfolgreich den Verkehrskollaps verhindert“, erklärt Waldästl abschließend.