
Der Bedarf ist da. Mehr als das. Die Augustiner Schulen haben zum großen Teil eine enormen Sanierungs-, Ausstattungsdefizit- und Investitionsstau. Die Mängel- und Wunschlistenbriefe der Schulleitungen an die Stadtverwaltung als Schulträger sind lang. Da kommt der zusätzliche Geldsegen aus Düsseldorf gerade recht. Die Rot-Grüne Landesregierung mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte die Initiative für dieses Sonderprogramm von 2 Milliarden Euro gestartet, um die Kommunen bei ihrer Aufgabe, der schulischen Infrastruktur zu unterstützen.
Im Ausschuss für Schule, Bildung und Weiterbildung stellte die Verwaltung ihre Ideen zur Umsetzung des Landesprogramms Gute Schule 2020 vor. Die Stadtverwaltung schlägt vor, überwiegend die bereits bekannten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durch die rund 1 Millionen Euro pro Jahr vom Land abzuwickeln. Der lange, bereits beschlossene Projektentwicklungsplan harrt der Umsetzung. Erschwerend für neue Maßnahmen kommen vor Ort personal- und Kapazitätsprobleme hinzu. In der Ausschusssitzung machte der stellv. SPD- Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecher Gerhard Schmitz-Porten deutlich: "Wir würden am liebsten mindestens 30% der Mitteln in jedem Jahr für neue Maßnahmen ausgeben und 70% für die geplanten Projekte an unseren Schulen. Die Initiative der Landesregierung dient eigentlich im Kern nicht den Altmaßnahmen oder der kommunalen Haushaltssanierung , sondern einer Mehrinvestition in Bildung."
Immerhin: In diesem Jahr sollen alle weiterführenden Schulen und nach Möglichkeit auch alle anderen Schulen mit WLAN ausgestattet werden. "Dies ist eine sehr gute, ergänzende Maßnahme zu den bestehenden Projekten und generell ist Lob für die hart arbeitende Verwaltung angesagt" so Schmitz-Porten und er fügt hinzu: "Wir müssen eventuell die Prioritäten bei den vielen notwendigen Maßnahmen gemeinsam neu setzen." SPD-Chef Denis Waldästl. "Wir werden daher spätestens beim Doppelhaushalt 2018 / 2019 auf eine erneute Befassung mit dem Programm in den Gremien drängen". "Eine Evaluierung des ersten Jahres und eine konkrete Neuverteilung der Mittel für die Jahre 2018 – 2020 könnte dann erfolgen. Wir wollen in die Zukunft unser Bildung investieren", formuliert Waldästl abschließend.