Warum der Landrat in der Sondersitzung des Kreisgesundheits-ausschusses am Montag ausgerechnet diese Nachricht verschwiegen hat, ist merkwürdig. Dass er zunächst das Thema Asklepios-Klinik ganz von der Tagesordnung abgesetzt haben wollte und dann auf Druck der Ausschussvorsitzenden Bettina Bähr-Losse einen Rückzieher machte, hatte schon für Überraschung gesorgt. In der Sitzung kritisierte er dann auch noch die Bezirksregierung dafür, dass diese keinen Vertreter entsandt hatte, obwohl diese doch anhand der Unterlagen davon ausgehen musste, dass das Thema ohnehin abgesetzt werde.

Die SPD-Landtagsabgeordneten Achim Tüttenberg und Dirk Schlömer hakten nun nach und fanden heraus, dass die Bezirksregierung den Landrat schon vor der Sondersitzung über ihre Absicht informiert hatte, im Januar einen Runden Tisch mit allen Beteiligten anzuberaumen, um eine für alle tragbare Situation zu erarbeiten.

„Genau das hätte Landrat Schuster in Angriff nehmen sollen, statt die Sondersitzung dem Formalismus auszuliefern, eine wichtige Information zu unterschlagen und dann durch ungerechtfertigte Vorwürfe an andere von seinem Fehltritt abzulenken.“, bemerken Tüttenberg und Schlömer. „Mit solchem Dilettantismus werden die Geburtshilfe und die Neonatologie in Sankt Augustin nicht gerettet werden. Jetzt sind belastbare Fakten, Fachkompetenz und mutiges Eintreten für die Belange der Kinder und Eltern gefordert!“