
Die SPD-Fraktion begrüßt die mehrheitliche Entscheidung des Kultur-, Sport- und Freizeitausschusses, zunächst auf eine extern zu vergebene Sportentwicklungsplanung zu verzichten und die Stadtverwaltung mit der Ermittlung des Sanierungs- und Neubauaufwandes der Sport- und Bäderstätten zu beauftragen. Eine externe Sportentwicklungsplanung ist auch nach Meinung der SPD wünschenswert, aber angesichts der Auflagen des Kreises zu freiwilligen Ausgaben im Haushalt der Stadt Sankt Augustins und den zu erwartenden Kosten in Höhe von 30.000- 60.000 € derzeit nicht zu vertreten. Darüber hinaus wären die in einer Planung ermittelten Maßnahmenvorschläge aus finanziellen Gründen absehbar nicht umsetzbar. Man kann nicht einerseits bei Haushaltsberatungen Ausgaben in den freiwilligen Bereichen wie Bürgerhäuser, Musikschule und Bücherei kürzen und anderseits zusätzliche Ausgaben für Planungen und Gutachten erzeugen. Marc Knülle: „Der externe Sachverstand ist wichtig, aber vor dem Hintergrund der bereits bekannten notwendigen Maßnahmen wie Schwimmbadbau und Ausweitung der dringend benötigten Hallenkapazitäten brauchen wir keine teuren Planungen für die Schublade. Es gilt neue finanzielle Spielräume zu gewinnen und dann eine sinnvolle Planung aufzulegen, an welcher Stelle diese eingesetzt werden. Die Fortschreibung des Sportentwicklungskonzept kommt, aber zu einem späterem Zeitpunkt.“
Nicht nur das Beharren auf eine externe Planung zum jetzigen Zeitpunkt, sondern auch die Enthaltung der CDU-Fraktion zur Sportstättenplanung der Verwaltung zu den bekannt benötigten Maßnahmen sorgte für Irritation. Die Aussage der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Sankt Augustin, Gabriele Wiskemann, dass die Vereine die freiwerdenden Turnhallen gar nicht mehr zurück haben möchten, sorgte für völliges Unverständnis bei der SPD-Fraktion. Man hinterfragt, wofür Verwaltung und Politik in den letzten Wochen die größten Bemühungen in die Umzüge der Flüchtlinge aus den Turnhallen und der Räumung investiert haben. Da aus den Vereinen der Wunsch nach einer schnellen Rückgabe der Hallen und das Begrüßen der schnellen Umsetzung herangetragen werden, kommt man zu dem Schluss, dass es sich um eine Einzelmeinung einer CDU-Vertreterin im Sportausschuss handeln muss.