Wie der lokalen Presse zu entnehmen ist, beklagt sich der technische Beigeordnete über den aktuellen Personalnotstand in der Verwaltung der Stadt Sankt Augustin. Insbesondere im Bereich des Gebäudemanagement bestünden erhebliche Probleme, Stellen zu besetzen und geeignetes Personal zu finden.
Für die SPD-Fraktion ist es entlarvend, dass sich gerade zu diesem Thema nicht der zuständige Personaldezernent und Bürgermeister Klaus Schumacher zu Wort meldet, sondern alleine der technische Dezernent. Seit Jahren beklagt die Politik das Personalmanagement der Verwaltungsspitze. Und obwohl Personal durch die Dezernatsaufteilung Chefsache ist, ist keinerlei Personalplanung erkennbar. Der Bürgermeister Schumacher stützt sich blind auf seinen Steuerungsdienst und dessen Leiter, Herr Ness. Dieser steht aber seit längerem schon erheblich in der Kritik, weil er keine konzeptionelle Personalplanung betreibt und die Erstellung eines Personalentwicklungskonzept blockiert.
Die SPD-Fraktion hat daher gemeinsam mit den Fraktionen von Grünen und FDP im Rahmen der Haushaltberatungen den Antrag gestellt, dass nun endlich eine Umorganisation der Verwaltung und damit eine neue Zuordnung der Personalverantwortlichkeit erfolgt. Auch soll der Steuerungsdienst aufgelöst werden. Die Verwaltung ist aufgefordert worden, das insbesondere von der FDP immer wieder geforderte Personalenwicklungskonzept nun endlich zu realisieren. Das von der Verwaltung vorgelegte Arbeitspapier zur „Personalplanung“ enthält weder ein Konzept zur Personalplanung, noch zur Personalbedarfsbemessung. Es fehlen jede Art von Aufgabenkritik oder Ansätze zur Geschäftsprozessoptimierung.
Zu den besonderen Herausforderungen der Personalgewinnung im Gebäudemanagement ist die Verwaltung bereits von SPD, GRÜNEN und FDP mit der Prüfung einer Ausgliederung dieses Fachbereichs in eine AÖR beauftragt worden, da so viel flexibler auf den externen Arbeitsmarkt und dessen Lohngefüge reagiert werden kann.
Marc Knülle, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Das Signal der Verwaltung, die zwingenden pflichtigen Aufgaben aufgrund des Personalmangels nicht mehr erbringen zu können, ist nicht akzeptabel. Die Verwaltung hat von der Politik klare Rahmen gesetzt bekommen und Prüf- und Arbeitsaufträge erhalten. Diese muss sie nun abarbeiten. Die Verwaltung leidet heute unter einer seit 17 Jahren verfehlten Personalpolitik. Das von Bürgermeister Schumacher immer gedeckte „System Ness“ muss aufgebrochen werden.“