„Die SPD Sankt Augustin begrüßt ausdrücklich, dass nach Jahren der Differenzen zwischen der Stadt Sankt Augustin und der Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft nun eine Zukunftsperspektive für das Gelände des Entsorgungs- und Verwertungsparks (EVP) in Niederpleis geschaffen wird,“ sagt SPD-Vorsitzender Denis Waldästl. „Der von der RSAG und ihrer Vorständin Ludgerda Decking angestoßene Moderationsprozess mit der Beteiligung der Verwaltung, der Politik, den Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und der Wissenschaft hat uns nun in eine hervorragende Ausgangslage gebracht“, begrüßt der Niederpleiser SPD-Vorsitzende Torsten Seifen. „Dass nun in einer gemeinsamen Vereinbarungen zwischen RSAG, der Stadt Sankt Augustin und dem Rhein-Sieg-Kreis die Ergebnisse des Moderationsprozesses vereinbart werden sollen, spricht für das neue Vertrauen was zwischen den Akteuren geschaffen wurde“, betont die Niederpleiser SPD-Ratsfrau Brigitte Bilgmann. SPD-Fraktionsvorsitzender und gleichzeitig Vorsitzender des Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschusses, Marc Knülle ergänzt: „Die Konzeption auf dem Gelände der RSAG hat mit Blick auf die Ansiedlung von Wissenschaft und Forschung sowie regenerativen Energie eine gesamtstädtische Bedeutung gemäß dem Leitbild WissensstadtPlus.“
Denis Waldästl, der Sankt Augustin auch im Kreistag vertritt und für den Rhein-Sieg-Kreis dem Aufsichtsrat der RSAG mbH angehört betont die überregionale Relevanz der Entwicklung des EVP und die Chancen für Niederpleis und Sankt Augustin: „Jahrelang mussten die Bürgerinnen und Bürger mit Belastungen durch das Deponiegelände leben. Nun gibt es erstmalig eine Zukunftsperspektive und eine Gesamtkonzeption für die Fläche. Für den Rhein-Sieg-Kreis und die kreiseigene Gesellschaft RSAG bedeutet eine solche Vereinbarung mit der Stadt Sankt Augustin ein hohes Maß an Planungssicherheit und Verlässlichkeit. Für die Stadt Sankt Augustin zeigt sich daran auch ein neues Vertrauen in der Zusammenarbeit, was Verwaltung und Politik über lange Zeit gefehlt hat“.
Die große Chance, betont Waldästl, liegt in der Vielfältigkeit der Nutzung des Entsorgungs- und Verwertungsparks. Torsten Seifen ist hierbei die Freizeitnutzung besonders wichtig. „Als gebürtiger Buisdorfer ist die Radwegeverbindung zwischen Niederpleis und Buisdorf ein echtes Herzstück der Planung“, betont Seifen, der sich auch eine Mountainbikestrecke auf dem Gelände vorstellen kann.
„Wir können hier ein Modellprojekt schaffen, das Wirtschaft, Wissenschaft – Energie und Abfall – Mensch und Natur eindrucksvoll verbindet“, stellt Waldästl die Planung in den vier Lupenräumen heraus. „Die Verknüpfung von erneuerbaren Energien in Kooperation mit der stadteigenen Energieversorgung EVG sowie der wissenschaftlichen Arbeit der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg ist eine der skizzierten Möglichkeiten, Synergien auf dem Gelände zu schaffen“, betont Waldästl. Ob nachher alle Beteiligten bei den Projekten zueinander finden, wird sich natürlich erst in der konkreten Projektplanung herausstellen. „Die Rückgabe einer Teilfläche als Freizeitnutzung an die Bevölkerung ist aus meiner Sicht ein Kernstück des Projektes. Hier wird es darum gehen für verschiedene Arten der Freizeitgestaltung Angebote zu schaffen, die die Bevölkerung gerne annimmt“; sagt Waldästl. „Auf den von verschiedenen Nutzern geplanten Aussichtspunkt bin ich schon jetzt sehr gespannt“, so Waldästl.
Brigitte Bilgmann betont: „Wir müssen die weiteren Schritte zum jeweiligen Zeitpunkt intensiv mit den beteiligten Akteuren und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort diskutieren.“ „Wenn die ersten Umsetzungsprojekte anstehen werden wir das Thema im Bürgerdialog der SPD Niederpleis aufgreifen,“ sichert Bilgmann zu. „Für die Stadt Sankt Augustin ist nun wichtig, dass in der gemeinsamen Erklärung der drei Körperschaften (RSAG, Rhein-Sieg-Kreis und Stadt Sankt Augustin) die Themen des Beteiligungsprozesses festgeschrieben und ein stufenartiger Zeitplan zur Umsetzung der einzelnen Projekte vorgegeben werden“, so Marc Knülle.